360-Grad-Kommunikation mit konsequentem Blick auf die Customer Journey

Text von Anja Rubin, Stv. Leiterin Unternehmenskommunikation bei EKZ.

Auch für EKZ hat sich das Umfeld von Unternehmenskommunikation und Marketing Management stark verändert: Der offene Zugang zu Informationen, Online-Medien und Social Media sowie der Informationsüberfluss beeinflussen Kundinnen und Kunden und die Öffentlichkeit. Zudem verschiebt sich nicht nur die Informationsbeschaffung, sondern auch der Verkauf zunehmend in den digitalen Raum. Digitale Kanäle müssen mit Blick auf die Kundenreise, die Customer Journey ganzheitlicher bewirtschaftet werden.

 «Content is King»
Das wurde Kommunikationsmanagement bei EKZ früh erkannt. Seit 2017 arbeiten die Abteilungen Unternehmenskommunikation und Marketingkommunikation im Rahmen der Sitzung «Content Board» im Corporate Newsroom zusammen. Ursprungsgedanke dieses Kommunikationszentrum war bei der Einführung primär eine bessere Koordination zwischen den beiden Abteilungen. Auch heute stehen die verschiedenen Kanal- und Themenverantwortlichen zusammen, um die zentralen Inhalte zu koordinieren. Die wichtigsten Themen wurden mit dedizierten Themenverantwortlichen, bei EKZ Korrespondenten genannt, besetzt. Unsere Kanäle sind beispielsweise: das Mitarbeitermagazin Volta, das Kundenmagazin Blue, Social Media, Themenportal (Blog), Publikumsmedien etc. Als Credo gilt: «Content is King». Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllten jedoch nicht nur diese eine Rolle, sondern nahmen eine Doppelfunktion ein, zusätzlich zu ihrer jeweiligen Verantwortung für eine spezialisierte Aufgabe – beispielsweise als Mediensprecher oder Verantwortliche fürs Kundenmagazin. «Dies hat sich über die Jahre bewährt», erklärt Urs Freudiger, Leiter Unternehmenskommunikation, der den Newsroom ein Jahr nach seinem Start bei EKZ einführte. «Als meine Feuerprobe, sozusagen», schmunzelt er.

Unternehmens- und Marketingkommunikation werden eins
Als Grundlage für die Themenbewirtschaftung wurde gemeinsam mit Fachabteilungen das Themenrad erarbeitet. Abgeleitet aus der Unternehmensstrategie, umfasst es die relevanten Themenfelder der EKZ-Gruppe, also die Themen wie zum Beispiel «erneuerbare Energien», «mit denen EKZ berühmt werden möchte», wie Freudiger jeweils zu sagen pflegt.

Bündelung der Kräfte, Optimierung von Kosten und Nutzen und vor allem das Erarbeiten eines gemeinsamen Verständnisses für eine 360-Grad-Kommunikation: Das war das erklärte Ziel des Zusammenrückens der beiden Abteilungen Unternehmens- und Marketingkommunikation. Letztes Jahr wurde der nächste logische Schritt gegangen: Die Verschmelzung der beiden Abteilungen. Seit 2021 ist die neue, 15-köpfige Abteilung also das zentrale Kompetenzzentrum für Kommunikation und Marketing bei EKZ. Zudem nehmen an der Sitzung «Content Board» auch die Kommunikationszuständigen der Energieberatung und von EKZ Eltop AG (eine Tochtergesellschaft) teil. «In intensiven monatlichen Meetings entwickeln, steuern und kreieren wir gemeinsam Stories, stets mit Blick auf die Customer Journey», führt Urs Freudiger aus. «So hoffen wir, dass wir es in dieser schnelllebigen, digitalisierten Welt schaffen werden, Orientierung zu schaffen im Dreieck zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.» In kurzen wöchentlichen Austauschmeetings wird geschaut, wo es noch Koordination braucht. Die Ziele der jeweiligen Aktivitäten werden in einem weiteren Gefäss definiert, gemessen und optimiert. Urs Freudiger ist überzeugt: «Durch die klare Positionierung und das Ausschalten von internem Wettbewerb haben wir es gemeinsam über die letzten Jahre geschafft, EKZ als Marktakteur zu positionieren.» Hinter vorgehaltener Hand gesteht er aber auch ein, dass Energiethemen aktuell auch auf ein nie dagewesenes Interesse stossen. Trotzdem oder gerade deswegen gilt es stets den Blick auf gesellschaftliche Trends zu haben, politische Entwicklungen genau zu verfolgen und die Themen entsprechend zu besetzen. «Der EKZ-Newsroom ist steten Veränderungen ausgesetzt, auf die wir reagieren müssen. Aber das macht es ja auch so spannend.»

 
Urs Freudiger ist seit 2016 Leiter Unternehmenskommunikation bei EKZ. Die Anfänge seiner beruflichen Laufbahn machte er in Marketing und Werbung, unter anderen bei IBM, Swissair, Sunrise und Globus. 1997 wechselte er in die Unternehmenskommunikation mit Stationen bei Walter Meier und furrerhugi, wo er seiner Leidenschaft für Public Affairs nachging. Mitglied im Harbour Club ist er seit 2015.


EKZ ist ein öffentlich-rechtliches Unternehmen im Besitz des Kantons Zürich und verteilt Strom im Kanton Zürich und angrenzenden Gebieten, ohne die Städte Zürich und Winterthur. Das entspricht 9 Prozent des Schweizer Stroms. Die rund 1320 Mitarbeitenden der EKZ-Gruppe setzen sich für eine nachhaltige Energiezukunft ein: mit Produkten aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen, dem konsequenten Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarenergie sowie smarten Technologien wie Ladelösungen für die Elektromobilität. Eine besondere Herausforderung in der Kommunikation liegt in der Abgrenzung zwischen Markt und Monopol.  

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